Injektionen und Infiltrationen

Injektionen in Gelenke und Infiltrationen sind hocheffektiv, weil die Wirksubstanzen unmittelbar an den Ort des Geschehens verbracht werden.

Indikationen für Injektionen und Infiltrationen

  • Arthrose-/ Gelenkschmerzen
  • Sehnenüberlastungen oder -verletzungen
  • Rücken- und Kreuzschmerzen, Muskelverspannungen mit Triggerpunkten
  • Nervenschmerzen (Polyneuropathie, Gürtelrosenschmerz, Trigeminusneuralgie, M. Sudeck)

Risiken

Bei jeder Injektion können Blutergüsse, Irritationen von Hautnerven oder Reizergüsse auftreten. Sehr selten sind dauerhafte Schädigungen von Nerven, Gefäßen oder anderen anatomischer Strukturen. Ebenfalls sehr selten ist eine Infektion, die bei Verwendung von Kortison etwas häufiger ist. Bei einem Infekt ist immer eine rasche ärztliche Intervention notwendig. In der Regel zieht sich eine Infektbehandlung über einen sehr langen Zeitraum und in der Regel bleiben Funktionseinbußen. Sollten Sie nach einer Gelenkinjektion oder Infiltration ungewöhnliche Schmerzen haben, eine Rötung oder Überwärmung im betroffenen Areal verspüren, nehmen Sie bitte unverzüglich mit der Praxis Kontakt auf. Sollte dies aufgrund technischer Probleme nicht funktionieren, nehmen Sie bitte binnen weniger Stunden Kontakt zum Krankenhaus auf. 

Infektionen nach Injektionen kommen zum Glück sehr selten vor und meist liegt eine geschwächte Immunabwehr vor, wie beispielsweise bei Nikotinabusus, Diabetes mellitus, Übergewicht usw. 

Etwas häufiger sehen wir Nervenirritationen für einige Stunden. Problematisch kann dies sein, wenn eine Nervenlähmung nicht in der Praxis auffällt und der Betroffene dann außerhalb der Praxis stürzt, im Falle einer Ischias-Lähmung. Deswegen sollten Sie Nach Injektionen und Infiltrationen noch mindestens noch 30 min in der Praxis zur Überwachung bleiben, bis Sie sich vom Kreislauf und Allgemeinzustand straßenfähig fühlen. Sie sollten frühestens 60 Minuten nach Verlassen der Praxis ein Fahrzeug fahren und ihre Fahrtüchtigkeit vorher selbst kritisch prüfen, bevor sie am Behandlungstag noch fahren. Bitte informieren Sie sofort die Praxis bei Kopf- & Rückenschmerzen, Nackensteife, Lähmungen, Übelkeit/Erbrechen, Schwindel, Fieber, schwere Atmung, Schmerzen in der Brust, Blutungen, Schwellungen insbesondere Entzündungen.

Kontraindikationen

  • Bekannte Allergien gegen Procain, Kortison oder Hyaluronsäure 
  • Gerinnungsstörungen oder Behandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten 
  • Myastenia gravis (schwere Form einer Muskelschwäche) 
  • Schwere Blutdruckregulationsstörungen und schwere Formen der Herzinsuffizienz
  • Schwere psychische Störung

Kosten

Da es kostengünstigere Behandlungsmöglichkeiten gibt (Ruhigstellung und Tabletten) und die Behandlungskosten nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, müssen wir diese Ihnen in Rechnung stellen. Bei Privatpatienten gibt es meist eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Je nach Injektion entstehen Kosten zwischen 10-30 Euro, bei Verwendung von Hyaluronsäure bis 70-100 Euro. Es werden folgende GOÄ-Ziffern abgerechnet:

255 Injektion, intraartikulär | 12,74

266 intrakutane Reiztherapie | 8,05

268 Infiltrationsbehand.>1Körperreg. | 17,43

14QUA Kosten für Quaddelung (Procain, Zeel, Material) | 14,00