Pedobaro­graphie

Unter Pedobarographie versteht man eine Messung der Belastung der Fußsohle im Stand und beim Gehen. Die Messung kann durch eine spezielle mit einem Computer verbundene Einlegesohle mit Druckrezeptoren oder mit einer Druckmessplatte erfolgen, über die der Patient / Proband mehrmals läuft. Diese Druckmessplatte hat eine sehr hohe Anzahl von Sensoren – insgesamt eine Sensorendichte von 4 Sensoren pro cm². Mit Hilfe dieser Sensoren wird im Zeitintervall des Abrollens ein Druckprofil der belasteten Fußsohle erstellt. Neben dem Druckprofil werden von der Druckmessplatte weitere Parameter, die Bodenreaktionskräfte, die Ganglinie und das Kraft-Zeit Integral in definierten Regionen, gemessen.
Viele Fußprobleme entstehen durch krankhafte Veränderungen im Bereich der Sehnen, Bänder und Gelenke des Fußes und führen zu einer statischen Fehlbelastung des Fußes und dies wiederum führt häufig zu Schmerzen. Häufig ist eine Analyse des Fußes nur im Stehen nicht ausreichend und es ist wichtig den Fuß während der Dynamik des Abrollens und die dabei wirkenden Kräfte zu analysieren, gerade bei Menschen, die viel gehen und lange stehen oder bei Sportlern. Bei komplexen Fußdeformitäten und bei eingeschränkter Empfindlichkeit der Fußsohlen, wie zum Beispiel bei Diabetes mellitus kann es auch sinnvoll sein, eine weichbettende Einlage nach vorheriger Pedobarographie anzufertigen.
Bei entsprechender ärztlicher Diagnose werden die Kosten von Einlagen von der Krankenkasse übernommen, jedoch entsteht bei gesetzlich versicherten Patienten eine Zuzahlung durch die Rezeptgebühr, die Messung und je nach benutztem Material von ca. 70-80 Euro, bei Kindern ca. 10-20 Euro weniger. Bei privat versicherten Patienten übernimmt die Krankenkasse den kompletten Betrag.

Pedobarographie